Ausgießen der Kellerwände

[4] Rohbau 07 Oktober, 2009

Ja, nun ist endlich der Tag des Verfüllens gekommen und zu unserem Wohlgemüt scheint die Sonne vom blauen Himmel. Die dicken fetten Schläuche, durch die der Beton fließen sollte, wurden an Ort und Stelle gezerrt. Diese Schläuche sind so schwer, das einer dem “Gießer” (Uli & Roland) die ganze Zeit die Stange (Schlauch) halten muss, welch ein Schei .. -Rumsteh-Job, den – nun ja – Mike fast den ganzen Tag machen musste.

Also, fröhlich gossen wir los und waren ehrlich gesagt so fast am Ende der ersten Runde schon nicht mehr so fröhlich, denn die Betondichtigkeit veränderte sich ständig, meist war er zu dick. Mikes Opa stand vor dem Silo und musste an dem Pumpenkasten manuell Wasser nachgießen. Ständig mussten wir anhalten, da das Betonbecken überquoll und der Beton nicht so richtig in den Schlauch gepresst werden konnte. Der Wasserdruck war einfach immer noch zu schlecht. Roland  war schon ein wenig am Fluchen, da das Silo ständig ansprang und wieder ausging.

Uli und Roland tauschten die Plätze und dann lief es ziemlich gut. Wir freuten uns insgeheim und hofften alle auf einen erfolgreichen Tag. Tja, dann geschah es: die Betonmaschine wollte nicht mehr.  Es dauerte einige Zeit bis wir herausgefunden hatten, das sie keinen Strom mehr hatte. Dann dauerte es noch länger, bis wir bei Matthias ins Haus kamen, um festzustellen, dass eine Sicherung durchgebrannt und der Stomkasten nicht so richtig angeschlossen war… und dann dauerte es noch länger, bis der Elektriker kam, der uns wieder mit Stom versorgte (diesmal richtig). Der Strom wurde zuvor aber erst nochmal gebraucht, denn das Betonmaschinenungeheuer musste gereinigt und die ganzen Schläuche geputzt werden. Der Beton hatte nämlich schon angezogen und wir standen alle unter Druck, um noch rechtzeitig das Ungeheuer zu reinigen, damit es nicht komplett verstopfte!

Die Nerven von 6 Leuten  lagen blank. Viele Telefonate wurden geführt und kreative Lösungen aus den Köpfen gezaubert, um weiterarbeiten zu können. Nach 2-3 Stunden (genaueres wissen wir nicht mehr) schien alles wieder in Orndung zu sein.

Daraufhin bestellten wir uns erst einmal etwas zu Essen, um danach mit besänftigten Nerven weiterarbeiten zu können. Um 14 Uhr fingen wir wieder an zu arbeiten und hatten noch viele lange Löcher zu stopfen. Nun lief der Beton aber endlich kontinuierlich. Mikes Opa mischte fleißig die tollste Betonbrühe, Uli besänftigte das Betonungeheuer, Berndt war das Mädchen für wirklich alles, Roland hielt den Schlauch oben auf dem Gerüst in die Steine, Mike hielt immer noch den Schlauch von unten, Petra hatte den An- & Ausschalter um den Hals gewickelt und stocherte wild mit Latten in der Wand herum.

So ging es für Stunden…bis wir merkten, dass die Zeit knapp wurde. Berndt organisierte Lampen und dann betonierten, glätteten, reinigten und räumten wir im Finsternen bis 21 Uhr auf. Hui, waren wir froh, dass wir es doch geschafft hatten, denn zu manchen Zeiten hatten wir schon nicht mehr damit gerechnet!

Fazit des Tages:

Opa ist toll, Papa ist toll, Stom und Wasserdruck sind wichtig! Schlüssel zum Nachbarhaus ist gut zu haben. Und viel Vitamin B und Schokolade für gute Nerven sind unentbehrlich.

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